Oder: Ihr idealer Sommer-Freizeit-Look in 5 Schritten und ein Blogger-Projekt
Haben Sie sich schon oft gefragt, wie Sie Ihren eigenen Mode-Stil finden? Falls ja, dann ist meine neue Blog-Serie für Sie gemacht. Denn ich werde Ihnen einen einfachen Weg aufzeigen, wie Sie in 5 Schritten Ihren persönlichen Mode-Stil definieren. Wenn Sie der Anleitung folgen, werden Sie einen Sommer-Freizeit-Look zusammenstellen, der präzise zu Ihrer ganz persönlichen Stil-DNA passt.
Damit Sie eine bessere Vorstellung von den einzelnen Phasen des Stil-Findungs-Prozesses erhalten, habe ich mir Unterstützung von lieben Blogger-Kolleginnen geholt und mit diesen gemeinsam das Sommer-Blogger-Projekt “Finde Deinen Sommer-Stil” ins Leben gerufen. Die folgenden Bloggerinnen haben ihre Teilnahme zugesagt (in alphabetischer Reihenfolge): Annette von “Lady of Style“, Cla von “Glam up your Lifestyle“, Conny von “A Hemad und a Hos“, Gaby von “Stylish-Salat“, Ines von “Meyrose”, Sabina von “Ocean Blue Style” und Stefanie von “Sea of Teal“. Jede der Bloggerinnen wird nach der Anleitung ein individuelles Sommer-Freizeit-Outfit zusammenstellen und Ihnen die Ergebnisse der einzelnen Schritte zeigen. Die daraus resultierenden Outfits werden dann auf den jeweiligen Blogs präsentiert.
Heute geht es aber erst einmal los mit meiner Anleitung. Sind Sie bereit? Dann machen Sie sich auf den Weg! Hier sind die 5 Schritte, wie Sie Ihren persönlichen Mode-Stil finden:
Sie sind nur 5 Schritte von Ihrem idealen Sommer-Freizeit-Stil entfernt!
Was ist eigentlich individueller Stil? Sie haben Ihren individuellen Mode-Stil gefunden, wenn sich Ihre Persönlichkeit und Ihre ästhetischen Vorlieben exakt in Ihrer Kleidung widerspiegeln. Der Weg zur eigenen Stil-DNA ist allerdings nicht einfach. Zuerst müssen Sie wissen, wer Sie sind und welche Facetten Ihrer Persönlichkeit Sie zeigen möchten. Dann müssen Sie herausfinden, was Ihnen gefällt. Und schließlich müssen Sie diese ästhetischen Präferenzen an Farben, Formen und Strukturen in stilprägende, modische Elemente umsetzen. Daraus resultiert ein Look, der ideal zu Ihnen passt.
Dieser Prozess kann Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern und ist eigentlich nie ganz abgeschlossen, solange Ihre Persönlichkeit reift. Er lässt sich aber abkürzen, indem Sie die 5 Schritte zur Stil-Findung ins Hier und Jetzt versetzen. Das bedeutet, dass Sie die Übung auf einen ganz spezifischen Anlass und eine Jahreszeit beziehen. In diesem Fall entwickeln Sie den Stil für Ihren ganz persönlichen Sommer-Freizeit-Look.
1. Schritt: Welche Facetten Ihrer Persönlichkeit wollen Sie in Ihrer Sommer-Freizeit zeigen?
Durch Kleidung drücken Sie aus, wer Sie sind, wie Sie sein möchten und wie Sie auf andere wirken. Erst wenn die modischen Elemente harmonisch mit Ihrer Persönlichkeit korrespondieren, entstehen überzeugende, authentische Outfits. Dabei hat jede Persönlichkeit unterschiedliche Facetten, die in verschiedenen Situationen zum Tragen kommen. Sind Sie beispielsweise im Berufsalltag vor allem ernst, verantwortungsvoll und kompetent, so ist es in der Sommer-Freizeit vielleicht Ihre entspannte, fröhliche Seite, die Sie ausleben. Daher lautet Ihre erste Aufgabe:
Hilfreiche Fragen dazu sind:
- Welche grundsätzlichen Eigenschaften haben Sie und welche davon wollen Sie in Ihrer Freizeit ausleben?
- Wie möchten Sie auf andere wirken?
- Wie möchten Sie sich fühlen?
2. Schritt: Wie sieht Ihr persönliches Mood Board zum Thema “Sommer-Freizeit” aus?
Ihr persönlicher Stil besteht aus einer Vielzahl von visuellen Elementen. Um diese zu sammeln, erstellen Sie ein so genanntes Mood Board. Das ist direkt übersetzt eigentlich eine “Stimmungs-Pinnwand”. Tatsächlich kann das jede Sammlung von Fotos, Objekten, Fundstücken, Stoffen, Blättern, Zeichnungen etc. sein, die Sie mit einer bestimmten Stimmung, Eigenschaft oder Situation verbinden und die Sie visuell anspricht. Nutzen Sie dazu eine richtige Pinnwand, machen Sie eine Papier-Collage oder legen Sie auf Ihrem PC eine virtuelle Sammlung an – ganz wie es Ihnen am besten gefällt.
Bedienen Sie sich dabei sowohl aus dem Angebot der Mode-Welt, als auch aus anderen visuell ansprechenden Bereichen, beispielsweise: Kunst, Architektur, Häuser, Innenarchitektur, Räume, Möbel, Natur, Gärten, Tiere, Blumen, Pflanzen, Landschaften, etc. Nutzen Sie dabei alle Quellen, die Ihnen zur Verfügung stehen: Magazine, Internet-Seiten, eigene Fotos, Gegenstände, Fundstücke usw. Seien Sie kreativ!
Das Wichtigste aber ist: Integrieren Sie ausschließlich solche Elemente, die Sie mit den oben zusammen getragenen Eigenschaften verbinden, die Sie absolut faszinieren und hundertprozentig ästhetisch ansprechen!
3. Schritt: Analysieren Sie Ihr Mood Board und finden Sie die dominierenden Design-Elemente!
Ihre persönlichen visuellen Vorlieben bestehen – ebenso wie Ihr persönlicher Mode-Stil – aus ganz bestimmten Design-Elementen, die Sie immer wieder besonders ansprechen. Zusammengenommen produzieren diese die Stimmungen, Gefühle und Eigenschaften, die Sie ausdrücken möchten. Wenn Sie herausfinden, welche Design-Elemente das sind, haben Sie die Grundlage Ihres Stils gefunden. Dazu müssen Sie Ihr Mood Board eingehend analysieren.
Folgende Fragen helfen Ihnen dabei:
- Was genau ist es, was Ihnen an den gesammelten Exponaten so gut gefällt? Sind es bestimmte Farben, Formen oder Gefühle?
- Welche übergreifende Stimmung sehen Sie? Versuchen Sie diese mit einigen, wenigen Eigenschaftsworten zu beschreiben!
- Wie sehen die Linien, Formen und Konturen der gesammelten Bilder und Objekte aus? Sind die Linien überwiegend gerade, gerundet oder organisch? Sehen Sie eckige, runde oder amorphe Formen? Sind Konturen weich, verschwommen oder scharf und präzise?
- Welche Proportionen, Größen und Flächen-Aufteilung erkennen Sie? Gibt es viele große Flächen und wenige kleine Flächen? Gibt es viele kleinteilige, stark aufgeteilte Flächen oder hauptsächlich größere Zonen ohne Details? Gibt es Reihungen, Wiederholungen von bestimmten Formen oder Elementen?
- Welche Farben und Muster dominieren? Können Sie bestimmte, wiederkehrende einzelne Farben, Farb-Kombinationen oder Muster ausmachen? Sind die Farb-Kontraste groß, mittel oder klein? Sind viele unifarbene Flächen zu sehen oder mehr gemusterte?
- Welche Texturen haben die Oberflächen auf ihrem Mood Board? Sind die Objekte glatt oder rau, glänzend oder matt, opak oder transparent, hart oder weich, flauschig oder eben, beweglich oder steif? Stellen Sie sich vor, die Objekte anzufassen: Wie fühlt sich die Oberfläche an – kühl oder warm, scharfkantig oder gerundet?
- Gibt es sonstige ästhetische Details, die immer wieder vorkommen und die Ihnen anscheinend wichtig sind?
Wenn Sie diese Fragen auf der Basis dessen, was Sie auf ihrem Mood Board sehen, beantworten können, haben Sie die Essenz Ihres Stils für die Sommer-Freizeit gefunden.
Schritt 4: Übertragen Sie die Design-Elemente auf Ihre Kleidung!
Sie sind Ihrem persönlichen Stil jetzt schon ganz nahe. Nun gilt es, aus den grundsätzlichen Design-Elementen aus Frage 3 abzuleiten, wie sich diese in Ihre stiltypischen, modischen Elemente übersetzen lassen.
Es hilft, wenn Sie sich vergegenwärtigen, dass es in der Mode ganz typische Elemente gibt, mit denen sich der Stil der Kleidung ausdrücken lässt:
Linien
Die Linienführung findet sich bei Schnitten, Nähten, Falten, Silhouetten, Mustern und Verzierungen wieder. Aber auch Schmuck, Taschen, Schuhe und Accessoires weisen viele Linien auf. Diese können eckig oder rund, geometrisch oder organisch sein. Oder der richtige Mix davon.
Silhouetten und Proportionen
Die Silhouette der Kleidung ist eine äußere Kontur mit innen liegenden Flächen, die wiederum bestimmte Proportionen zueinander aufweisen. Es gibt rundliche, weiche oder gerade, kantige, strenge Silhouetten. Die Flächen darin können kleinteilig oder großzügig beschaffen sein oder jede andere Aufteilung haben. Sie können pur oder üppig dekoriert sein.
Formen
Formen sind in der Mode überall zu sehen: Bei Mustern, Verzierungen, Stickereien, Nähten, Faltenwürfen, Drapierungen, Kragen, Ausschnitten, Ärmeln, Manschetten, Säumen, bei der Kontur einzelner Kleidungsstücke oder ganzer Outfits.
Farben und Muster
Farben und Muster lassen sich direkt modisch übersetzen. Achten Sie auf die proportionale Verteilung von unifarbenen und gemusterten Flächen, die Sie bei den Design-Elementen identifiziert haben!
Texturen
Texturen werden modisch durch die Oberflächen-Struktur, die Schwere oder Leichtigkeit der Stoffe, ihren Fall und ihre Beweglichkeit umgesetzt. Aber auch weitere Materialien für Mode und Accessoires, beispielsweise Strickwaren, Leder, Metalle, Steine, Bastgeflecht können Texturen widerspiegeln.
Stimmung und Mode-Stil
Zudem kann die dominante Stimmung Ihres Mood Boards, die Sie oben identifiziert haben, direkt mit bestimmten Mode-Stilen assoziierte werden. Überlegen Sie, ob Sie diese mit typischen stilistischen Beschreibungen, wie feminin, romantisch, elegant, klassisch, sportlich, natürlich, ethno, bohemien, hippie, puristisch, avantgardistisch, modern, retro, sexy, etc., in Verbindung bringen können.
Wenn Sie einen Stil erkannt haben, überlegen Sie, welche typischen modischen Details dafür eingesetzt werden. Rüschen, Blumenmuster und Spitze sind romantisch, Reißverschlüsse und Streifen sportlich, Stickereien haben Hippie-Flair und so weiter.
Vielleicht können Sie aus Ihrem Mood Board schon ganz konkrete Kleidungsstücke oder Stylings herauslesen, die Sie unmittelbar in Ihre Sommer-Garderobe übernehmen können – beispielsweise eine bestimmte Rockform, ein bestimmter Kleidertyp, eine Schuhform oder eine bestimmte Outfit-Silhouette.
Sie haben jetzt eine sehr umfangreiche Liste mit den unterschiedlichsten modischen Elementen, die Sie für Ihren Sommer-Freizeit-Look einsetzen können. Das ist Ihr Stil-Repertoire, aus dem Sie schöpfen können.
5. Schritt: Wie sieht ein Sommer-Freizeit-Outfit aus, das die identifizierten modischen Details aufweist?
Nun geht es darum, die vielen modischen Details in ein Outfit zusammenzufügen. Sehen Sie dazu in Ihrem Kleiderschrank nach, welche Ihrer Kleidungsstücke und Accessoires die gewünschten Details aufweisen.
Sie werden sehen, dass sich mehrere passende Outfits zusammenstellen lassen, die genau die gewünschte Stimmung und Charakter-Eigenschaften wiederspiegeln, die Sie in Schritt 1 festgelegt hatten. Es wird eine deutliche, optische Beziehung zwischen ihrem Mood Board und ihrem Outfit geben. Und das Beste: Ihr Outfit wird zu Ihnen passen. Denn jetzt tragen Sie genau das, was Ihnen gefällt und was Ihren Stil ausmacht – zumindest im Hier und Jetzt und wenn es um die Sommer-Freizeit geht.
Und noch ein Hinweis: Wenn Sie an dieser Übung Spaß hatten, dann probieren Sie doch mal aus, wie sich Ihr Stil im beruflichen Umfeld oder im Winter verändert… Sie wissen ja jetzt, wie’s geht.
In den nächsten Beiträgen werden Sie hautnah dabei sein, wenn meine Blogger-Kolleginnen die 5-Schritte-Anleitung durchführen. Denn sie lassen Sie ausnahmsweise hinter die Kulissen schauen und stellen hier ihre Übungs-Ergebnisse zur Verfügung. Diese werde ich Ihnen vorstellen. Von den fertigen Outfits können Sie sich dann auf den jeweiligen Blogs der Kolleginnen überraschen lassen. Seien Sie also gespannt: Unser gemeinsames Sommer-Blogger-Projekt “Finde Deinen Sommer-Stil” hält bestimmt noch die ein oder andere Überraschung bereit!
Bis dahin wünsche ich Ihnen eine schöne Sommer-Zeit! Und wenn Sie Lust haben, dann lassen Sie mich wissen, zu welchen Ergebnissen Sie bei Ihrer eigenen Stilsuche gekommen sind!
Bisher sind im Projekt “Finde Deinen Sommer-Stil!” die folgenden Beiträge erschienen:
- So finden Sie Ihren Stil – Teil 1: die Anleitung
- So finden Sie Ihren Stil – Teil 2: Die Natürliche und die Muster-Queen
- So finden Sie Ihren Stil – Teil 3: Die klare Romantikerin und die mondäne Wilde
- So finden Sie Ihren Stil – Teil 4: Die Unkomplizierte und die Sinnliche
- So finden Sie Ihren Stil – Teil 5: Die feminine Kultivierte
- So finden Sie Ihren Stil – Teil 6: Die lebenslustige Strenge